Arno Boldt

Ichortung in der Bildbeschreibung

und aus der müllerschen brille
rahmen sich vögel raus,
die mich orkanumflattern.
stillstand in der begleitung.

irgendwo wächst eine frau aus sich selbst,
dem boden und hält etliche drahtgestelle, bis
sie selbst zu einem wird.

wo hört dieses bild bloß endlich auf?

ich wickle mir einen schal
um die schale, dürre halshaut und
spreize die nägel in dekadenz.
suche nach länge. den kopf
in der neige,
in der wiege, die

durch eine blutrote decke mich ertränkt.
die frau in front und der wirbel
nicht nur am hinterkopf.
der sturm ist die front, wie ganz zu anfang.
blutig.
fleischig.
und ich plärre wie aus einer sicht ins

dunkle, besser: düstre fenster.
der traum im traum.
szene. draht. drang. szene. szenendrahtdrang.
urplötzlich,

wie der spiegel im spiegel, doch
ungesehen, die frau, die
wuchs und starb, tötete, entschwand.

die frau als automat, für mich
die puppe, für mich ich, der
spiegel, zur hälfte mir gegenüber
und dort ganz in mir. ungelesen

und außerszenisch. rahmenfledderer,
letztlich im mechanischen vor und
zurück, bis der, der dies alles
erblickt, sich ausmalt, was ich nur
blitzen kann.